© Weinviertel - Alarm 2020
Sicherheitstechnik & Gebäudeschutz
Bei Videoüberwachungsanlagen muß vorab grundsätzlich unterschieden werden:
° Analog
Bei Analogsystemen wird eine Kamera mit einem Aufnahmegerät
und einem Monitor über Koaxkabel verbunden. Oder mehrere
Kameras werden mit einem Videoumschalter (Multiplexer) und
danach mit dem Aufnahmegerät und einem Monitor verbunden.
Jede Kamera benötigt ein eigenes Netzteil. Die Betrachtung kann
direkt am Monitor oder zu einem späteren Zeitpunkt vom
Aufnahmegerät betrachtet werden.
° Digital
Hier werden die jeweiligen Geräte mit einem Netzwerkkabel
verbunden oder können in ein bestehendes Netzwerk eingebunden
werden. Digital bringt mehrere Vorteile: Die Bildqualität ist wesentlich
besser, die Überwachung kann von jedem Computer im Netzwerk oder
auch über Internet stattfinden, die Kameras können über das Netzwerk
versorgt werden und benötigen kein eigenes Netzteil (Poe - Power over
Ethernet), der Aufnahmeserver kann überall im Netzwerk angeschlossen
werden. Bewegliche Kameras (z.B. Domkameras) oder Zoom können
auch über das Netzwerk gesteuert werden.
° Objektive
Die Wahl des Objektives hängt von der Größe der zu überwachenden Fläche und
von den Lichtverhältnissen ab. Bei wechselnden Lichtverhältnissen benötigt man
ein Objektiv mit automatischer Blende (Autoiris)
° Innenbereich
Im Innenbereich ist die Anbringung, bei genügend Licht im Raum, relativ einfach.
Man benötigt lediglich ein Kabel zum Netzwerk (bei Digital) oder ein Koaxkabel zum
Aufnahmegrät und eine Stromquelle (bei Analog)
° Aussenbereich
Hier benötigt man für jede Kamera ein Wetterschutzgehäuse, nach Möglichkeit
mit Heizung, da sonst im Winter die Gefahr besteht, dass durch die Erwärmung
der Kamera die Sichtscheibe anläuft und man nur mehr graue Mattscheibe sieht.
Die Anschlüsse sind hier, wie im Innenbereich beschrieben, jedoch in jedem
Fall mit Stromquelle für die Heizung des Gehäuses.
° Drahtlos
Die Möglichkeit Bild und Ton über Funk zu übertragen gibt es sowohl bei Analog
als auch bei Digital. Bei letzterem kann man einfach eine W-Lan Kamera in
ein W-Lan Netzwerk einspeisen. Eine Stromquelle bei der Kamera ist aber in
jedem Fall nötig.
° Taglicht
Bei Tageslicht oder genügend ausgeleuchteter Überwachungsfläche z. B. mit
Scheinwerfern, die von Bewegungsmeldern eingeschaltet werden, sind
keine besonderen Vorkehrungen zu treffen.
° Nachtsicht
Wenn man eine Fläche im Dunkeln überwachen möchte, dann gibt es sogenannte
Nachtsichtkameras. Da diese aber auch nicht ohne Licht auskommen, werden
hier unsichtbare Infrarot Leuchten verwendet. In Innenräumen bis 5 Meter
Entfernung sind diese direkt in der Kamera eingebaut. Im Aussenbereich ist es
etwas komplizierter. Da sich die Kamera in einem Wetterschtzgehäuse befindet,
würde sich die eingebaute Infrarotbeleuchtung an der Sichtscheibe spiegeln
und es wäre nichts mehr zu erkennen. Deshalb müssen externe Infrarotleuchten
montiert werden. Da im Freien 5 Meter meistens nicht ausreichen, benötigt
man hier wesentlich teurere Infrarotscheinwerfer.
° mit Alarmierung
Will man mittels eines Kamerabildes einen Einbruchalarm auslösen, gibt es
die Möglichkeit der “Motion Detektion”. Das heißt, ein Computerprogramm
teilt das Bild in einen Raster ein. Man kann die Flächen, bei denen Alarm
ausgelöst werden soll, im Raster bestimmen. Der Computer speichert jedes
Bild und vergleicht es mit dem folgenden. Wenn sich ein Unterschied ergibt,
wird Alarm ausgelöst. Die Empfindlichkeit kann ebenfalls eingestellt werden,
damit z. B. im Freien, eine Katze nicht gleich den Alarm auslöst.
° wo darf man Videoüberwachen
Grundsätzlich nur in Privaträumen oder am Privatgelände. Wenn Sie einen
Eingangsbereich, der sich schon in einem öffentlichen Gelände befindet,
überwachen wollen, benötigen Sie eine Erlaubnis der zuständigen Behörde.
Eine immer größere Rolle spielt dabei die Netzwerktechnik. Bei sogenannten IP- (oder auch Netzwerk-) Systemen können
wesentlich höhere Datenmengen über ein Netzwerkkabel von der Kamera zum Aufzeichnungssystem übertragen werden
als bei konventionellen analogen Lösungen. Unsere neuesten Netzwerk-Kameras arbeiten bereits mit Auflösungen von bis
zu 6 Megapixeln, was einer Auflösung von 3072x2048 Bildpunkten entspricht. Netzwerk-Kameras unterscheiden sich in der
Bildqualität daher wesentlich von Analogsystemen. Durch neueste Datenkompressionstechniken (H.264 bzw. H.265) wird
bei gleichbleibender Bildqualität weniger Bandbreite benötigt als in der Vergangenheit.
Doch auch die Analogtechnik wird ständig weiterentwickelt. Neueste HDTVI Technologie ermöglicht es,
1080P Full HD Signale (1100 TVL) mittels RG59 Koaxialkabel über eine Länge von bis zu 500m in Echtzeit verlustfrei zu
übertragen. Aufgrund der einfachen Konfiguration und Erweiterbarkeit bestehender Systeme besitzt die Analogtechnik nach
wie vor einen bedeutenden Stellenwert in der Videoüberwachung.
Allgemeine Informationen: